Lehrkräftemangel bleibt große Herausforderung
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, sieht für das nun startende Schuljahr 2024/25 den Lehrkräftemangel bzw. Lehrkräftebedarf als größte Herausforderung. Die rund 250 zusätzlichen unbefristeten Stellen, ...
die zum 1. August eingerichtet wurden, waren ein großer Schritt in die richtige Richtung. „Es ist aber absehbar, dass weitere Maßnahmen notwendig sind, um den steigenden Schülerzahlen und den zunehmenden Herausforderungen in den Schulen gerecht zu werden,“ sagt der Landesvorsitzende Max Hewer.
Dazu gehört ein weiterer Aufwuchs der Planstellen, um die noch rund 60 befristeten, voll ausgebildeten Lehrkräfte sowie die aktuellen Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst im Land halten zu können. Dies ist bereits zum 1. Februar 2025 notwendig.
Des Weiteren braucht es Maßnahmen, um die Bewerberlage für das Lehramt zu verbessern. Neben dem bereits in Vorbereitung befindlichen Quereinstieg braucht es auch einen Seiteneinstieg, der insbesondere für Bewerber:innen mit fortgeschrittener Berufsbiografie wesentlich attraktiver ist.
„Zudem braucht es weitere Anreize, um den Beruf generell attraktiver zu machen. Dazu gehören u.a. A13 als Eingangsbesoldung für alle Lehrämter, der Wegfall der Kostendämpfungspauschale und die Entlastung von zusätzlichen und bürokratischen Aufgaben. Lehrkräfte melden uns oft zurück, dass sie zu wenig Zeit für den Unterricht und die pädagogische Arbeit haben,“ so der Landesvorsitzende Max Hewer weiter.
Die Bildungsgewerkschaft fordert deshalb die Einführung eines flächendeckenden Schulassistent:innensystems, bspw. durch einen eigenen Ausbildungsgang wie bei Fachkräften für Ganztag oder Inklusion. Diese könnten in den Schulen u.a. bei organisatorischen Tätigkeiten, Aufsichten und Betreuungen, aber auch im Unterricht unterstützend tätig werden und dazu beitragen, dass das System Schule nachhaltig entlastet wird.