Gesundheit der Menschen steht im Mittelpunkt

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erwartet von der Politik und der Verwaltung, dass sie die Bildungseinrichtungen in der Corona-Krise bestmöglich informieren und unterstützen. „Klar ist: Die Experten müssen  ...

die Gefahrenlage durch das Corona-Virus jeden Tag neu bewerten und entsprechend nachjustieren. Dabei ist die regionale und lokale Situation zu berücksichtigen. Im Mittelpunkt aller Entscheidungen muss immer die Gesundheit der Kinder, Jugendlichen und Lehrenden stehen. Die GEW gibt nicht den Besserwisser, wir sind keine Virologen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag in Frankfurt a.M. „Die Kultusministerien müssen in Kooperation mit den Gesundheitsämtern für Rechts- und Entscheidungssicherheit in den Bildungseinrichtungen sorgen. Dazu gehört beispielsweise, Schul- und Kitaschließungen – wenn nötig – anzuordnen. Schulleitungen muss die Verantwortung für die Absage von Klassenfahrten und Veranstaltungen und daraus entstehenden Kosten abgenommen werden.“ Für die Einrichtungen der frühkindlichen Bildung müssten die Träger die Verantwortung für Schließungen und Präventionsmaßnahmen übernehmen. Insbesondere die Gesundheit der älteren Kolleginnen und Kollegen sei durch entsprechende Maßnahmen zu schützen, auch hier greife die volle Fürsorgepflicht der Arbeitgeber.

Die Landesvorsitzende der GEW-Saarland, Birgit Jenni, erwartet, dass das Bildungsministerium, die Gesundheitsämter und die Träger von Bildungseinrichtungen im Saarland verantwortungsvoll mit der Situation umgehen. Schulen, Eltern, Schülerinnen und Schüler und vor allem auch die Beschäftigten in Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen müssen auf dem Laufenden gehalten werden und notwendige Maßnahmen zur Verhinderung von Infektionen sind umgehend einzuleiten. "Panikmache ist kein guter Ratgeber in dieser Krise“, so Birgit Jenni, „Wir sind im Moment alle am Lernen.“

Die GEW-Saarland hat auf ihrer Webseite (www.gew.saarland) Informationen für Beschäftigte in Bildungseinrichtungen bereitgestellt, insbesondere was die Lohnfortzahlung bei Quarantäne, Erkrankung und Schließung von Einrichtungen angeht. Auskünfte dazu erteilt auch die GEW-Geschäftsstelle in Saarbrücken (Tel.: 0681/66830-0, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Die GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe machte sich dafür stark, mit einem Sofortprogramm die sanitären Anlagen in Schulen, Kitas, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen zu sanieren. „Dazu gehören auch Basismaßnahmen, nämlich für Warmwasser, Desinfektionsmittel, Seife und Einmalhandtücher in den Spendern der Toiletten und eine regelmäßige Reinigung zu sorgen. Hier sind auch die Gesundheitsämter gefordert“, betonte Tepe.

Für alle Schülerinnen und Schüler, die Prüfungen ablegen müssen, sollten Maßnahmen und deren Folgen gründlich bedacht werden. „Um Ungerechtigkeiten zu vermeiden, muss es einheitliche Entscheidungen geben“, unterstrich die GEW-Vorsitzende. Wenn immer möglich sollten Prüfungen abgenommen werden. Sei dies nicht der Fall, sollten entsprechend der Gefahrenlage Wiederholungstermine angeboten werden.