Inzidenzwerte besorgniserregend

Saarbrücken – Die GEW Saarland appelliert an die Landesregierung, weitere Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen durchzuführen.„Wir wollen, dass die Schulen auch in der kalten Jahreszeit geöffnet bleiben,...

das wird angesichts wieder steigender Inzidenzwerte nur mit weiteren Schutzmaßnahmen gehen“, appelliert die GEW Vorsitzende Birgit Jenni.

Es sei verständlich, dass sich viele Menschen wünschen, die Maskenpflicht im Unterricht weiterhin grundsätzlich aufzuheben. Trotzdem bleibe die Maske in geschlossenen Räumen als ein Teil des Maßnahmenbündels zum Gesundheitsschutz abhängig vom Infektionsgeschehen sinnvoll. Die „Schutzwochen“ nach den Sommerferien waren ein sinnvolles Mittel zum Schutz aller Beteiligten und um die Pandemieentwicklung in den Schulen besser einschätzen zu können. Diese Maßnahme sollte man zum Schulstart nach den Herbstferien nochmals durchführen.

Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren können zurzeit noch nicht geimpft werden. „Auch wenn bei ihnen die Krankheitsverläufe meist milde sind, wissen wir noch viel zu wenig über Long-Covid Folgen – und natürlich können diese Kinder das Virus auch auf Dritte übertragen. Zudem haben wir im Moment bei den 12- bis 17-jährigen Schülerinnen und Schülern die höchsten Infektionszahlen“, gibt Jenni zu bedenken. Gerade hier braucht es jetzt, die von der Gewerkschaft schon mehrfach geforderten Investitionen in Luftfiltergeräte. Grundschulen haben diese bisher nahezu flächendeckend erhalten, mit der Begründung, dass die Schülerinnen und Schüler sich noch nicht gegen das Corona-Virus impfen lassen können. Dies muss zumindest auch für die Klassenstufen 5 und 6 an weiterführenden Schulen unmittelbar geschehen. Auch diese Schülerinnen und Schüler können sich noch nicht impfen lassen. Es gibt also keinen Unterschied zur Grundschule, außer dem der Schulträger, da sich die Landkreise den notwendigen Investitionen in Luftfiltergeräte weitestgehend verweigern. Aus Sicht der GEW müssen auch die Tests über die gesamte Winterzeit weitergeführt werden und weiterhin die Möglichkeit bestehen, sich schulnah impfen zu lassen.

„Zudem müssen in Absprache mit Ärzten die Möglichkeit der Auffrischungsimpfungen für alle Lehrkräfte geklärt werden. Dies gilt insbesondere für ältere und vulnerable Kolleg*innen“, so Jenni abschließend.