Hilfskräfte sind keine Sachmittel

Saarbrücken - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland, fordert das Land und die Hochschulen auf, sich für eine Verbesserung der prekären Situation studenti-scher und wissenschaftlicher Hilfskräfte einzusetzen. ...

 

Konkret fordert die GEW,

  1. dass die Vergütungssätze für studentische und wissenschaftlichen Hilfskräfte an allen Hochschulen des Saarlandes auf ein einheitliches Niveau (unter Ausgleich der Inflation seit der letzten Anhebung) erhöht und an tarifliche Entwicklungen angebunden werden.
  2. dass die Vertragslaufzeiten, wo möglich, mindestens 2 Jahre betragen sollten.
  3. dass die Möglichkeit einer Personalvertretung dieser Gruppe geschaffen wird.
  4. dass diese Gruppe baldmöglichst in einen Tarifvertrag aufgenommen wird.

 

Die Situation studentischer und wissenschaftlicher Hilfskräfte ist prekär. Ein Blick auf die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit verdeutlicht dies: Die Löhne studentischer und wissenschaftlicher Hilfskräfte sind aufgrund der sog. Sparmaßnahmen seit 2015 nicht gestiegen. Die Stundenlöhne studentischer Hilfskräfte betragen an der Saar-Uni 9,79 € – d. h. sie liegen knapp über dem Mindestlohn, der 2021 9.50€ betragen wird.

Sie sind weder in einem oder von einem Personalrat vertreten noch werden sie in einen Tarifvertrag einbezogen. Verglichen mit anderen Angestellten an den Hochschulen gelten für beide Gruppen auch sehr viel kürzere Vertragslaufzeiten (UdS: i. d. R. ½ Jahr, HTW sogar nur 1 Monat). Damit ist nicht nur eine finanzielle Planbarkeit für Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen unmöglich, es wird auch langfristig konterkariert, Personalvertretungen für diese Gruppen zu schaffen.


„Hochschulen und das Land sollten Hilfskräfte und HiWis nicht als Sachmittel, sondern endlich als Personal anerkennen“, so Soheil Hemmati-Ortakand von den GEW Studis Saarland.