Investitionen in die Zukunft

Der von der möglichen Großen Koalition geplante Digitalpakt sieht für das Saarland jährlich Mittel in Höhe von ca.12 Mio. Euro für digitale Bildung vor. Die Investitionen in die Umsetzung des Digitalpaktes....

 sind dringend notwendig, um die Schulen im Saarland auf das Lernen mit und durch digitale Medien vorzubereiten. Für die GEW Saarland ist es dabei von großer Bedeutung, dass die saarländischen Schulen im Bereich Technik und Software auf den aktuellen Stand gebracht werden und der notwendige Support an den Schulen durch die Schulträger langfristig und nachhaltig gesichert ist

 Das Ministerium für Bildung und Kultur hat dazu bereits im März 2017 ein neues Landeskonzept zur Medienbildung vorgelegt. Es berücksichtigt die Notwendigkeit der Stärkung dieses Bereichs sowohl in der Lehrer_innenausbildung als auch in der Lehrer_innenfortbildung und nimmt die Notwendigkeit zur Vernetzung verschiedener Bildungsakteure in den Blick. Positiv sind auch die im Konzept formulierten Absichten zur technischen Ausstattung inklusive Wartung zu bewerten.

„Alle Schulen brauchen verlässliche Unterstützung durch IT-Fachkräfte vor Ort. Insbesondere bei der Wartung darf man die Lehrkräfte nicht im Regen stehen lassen“, betont Andreas Sánchez Haselberger, stellvertretender Landesvorsitzender.

Richtig ist auch der Hinweis darauf, dass die Lehrkräfte eine Schlüsselrolle bei der digitalen Bildung haben. Lehrkräfte sollen digitale Medien in ihrem Fachunterricht professionell und didaktisch sinnvoll nutzen und gemäß dem Bildungsauftrag der Schulen auch inhaltlich reflektieren können. Damit Lehrkräfte dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schulen gerecht werden können, nämlich Schüler_innen angemessen auf das Leben in einer sich rasant verändernden Gesellschaft heute und in Zukunft vorbereiten zu können, sie zur verantwortlichen Teilhabe am kulturellen, politischen, beruflichen und wirtschaftlichen Leben zu befähigen, muss ihnen ausreichend Arbeitszeit für das Erlernen des Umgangs mit digitalen Medien und die notwendige didaktische und pädagogische Umsetzung zur Verfügung gestellt werden. „Fortbildung von Lehrkräften ist kein Freizeitvergnügen, sondern ist Bestandteil der Arbeitszeit der Lehrkräfte“, so Andreas Sánchez Haselberger, „deswegen muss das vorhandene Fortbildungsbudget von 5 Tagen deutlich erhöht werden.“

Die GEW weist überdies darauf hin, dass gerade digitale Medien, deren Einsatz und die Fortbildung mit und an Ihnen einem Erneuerungszyklus mit hohem Tempo unterworfen sind. Auch dazu muss die Bildungspolitik Antworten finden. Medienpläne, die heute von den Schulen entworfen werden, können morgen schon veraltet sein. Flexible Instrumente des Umgangs mit dieser hohen Geschwindigkeit auch im Hinblick auf bürokratische Abläufe sind dringend notwendig.

„Was wir in den Schulen vor allem brauchen, ist Kontinuität“, so Andreas Sánchez Haselberger, „Hard- und Software müssen aktuell gehalten, die Fortbildungs- und Beratungsangebote zur digitalen Bildung dauerhaft angeboten und weiterentwickelt werden. Der reflektierte Umgang mit Medien in den Fächern muss fester Bestandteil der Ausbildung von jungen Lehrkräften sein.“