...ist der falsche Weg!

Die Pläne der CDU-Fraktion, 106 Lehrer*innenstellen abzubauen, bzw. nicht wieder zu besetzen, ist nach Ansicht der GEW Saarland, der falsche Weg. "Wir brauchen zusätzliches Personal,...

vor allem in besonders belasteten Schulen“, so Birgit Jenni, Vorsitzende der GEW Saarland. Die GEW begrüßt deshalb den Einsatz des Bildungsministers für mehr Planstellen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im Bildungsbereich und appelliert an Ministerpräsident Hans, seiner Verantwortung als Koalitionspartner gerecht zu werden. Hier fordert die GEW die Verlässlichkeit der Landesregierung ein, eine gemeinsame Lösung zu finden. Der erste Schritt wurde bereits bei dem Zugeständnis für finanzielle Mittel zum Einsatz Multiprofessioneller Teams gemacht.

Ein Koalitionsstreit führt bei den Betroffenen im Bildungswesen zu zusätzlichem Ärger und Verunsicherung. Unterrichtsausfall, Frühpensionierung und die Gefährdung der Lehrergesundheit sollten die politisch Verantwortlichen endlich ernst nehmen und gemeinsam lösen. „Hier geht es um unser Personal und unsere Kinder“, so die Landesvorsitzende. „Um die Inklusion und individuelle Förderung umzusetzen, bedarf es dringend mehr Lehrer*innenstellen und einer verlässlichen Lehrer*innenreserve, weshalb ein Stellenabbau vollkommen unverantwortlich wäre.“

Angesichts der Lage an den Schulen muss die Landesregierung endlich für eine den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen angemessene Personalausstattung der Schule sorgen – anstatt nur auf die schwarze Null zu schielen. Die Bildung und Ausbildung der Kinder und Jugendlichen muss Vorrang haben vor der Tilgung von Altschulden, zumal der Tilgungsbetrag angesichts des Schuldenberges letztlich gering erscheint. Deshalb erwartet die GEW mehr Flexibilität von der Landesregierung in dieser Situation.

„Das Saarland stellt an öffentlichen Bildungsausgaben am zweitwenigsten von allen Bundesländern bereit. Damit muss Schluss sein, denn Ausgaben für Bildung sind Investitionen in die Zukunft“, so Birgit Jenni abschließend.

Bereits im Juni 2018 hat die GEW zusammen mit der GLEV, der LSV und der Landeselterninitiative für Bildung eine Resolution an die Landesregierung überreicht. Darin fordern die Unterzeichner insgesamt 400 Lehrerstellen mehr in den Landeshaushalt einzuplanen:

  • für qualitative Schul- und Unterrichtsentwicklung
  • für die dafür notwendige Beratung und Fortbildung
  • für die Bewältigung der zugenommenen Herausforderungen

Zudem muss sie den Trägern die notwendigen Mittel bereitstellen für:

  • Schulsozialarbeit mit mindestens einer Stelle pro Schule
  • mehr Schulpsychologen

qualifizierte Schulassistenten, die die Lehrkräfte bei technischen Aufgaben entlasten.