Klarheit, wie es weitergeht

Nach den Weihnachtsferien startet am 04.01.der Unterricht an den saarländischen Schulen, allerdings – mit Ausnahmen von Not­betreuungen – zunächst bis zum 08.01.2021 im Fernunterricht. Ein wesentlicher Baustein, dass der Fernunterricht...

jetzt und in Zukunft gelingen kann, ist u.a. die Funktionalität der Lernplattform „Online Schule Saarland“ (OSS). Das Bildungsministerium hat versichert, dass die Zeit in den Weihnachtsferien intensiv genutzt wurde, um die Lernplattform zu verbessern und die Belastbarkeit zu steigern. Die GEW Saarland erkennt die Leistung der verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen des Bildungsministeriums in den vergangenen Wochen an. Sie begrüßt dies außerordentlich und sieht darin eine ihrer Forderungen erfüllt.

Die GEW fordert aber weiterhin, dass frühzeitig kommuniziert werden muss, wie der Unterricht nach dem 10.01.2021 weitergehen soll. Bislang wurden vom Ministerium keine möglichen Szenarien veröffentlicht. „Dies führt zu großer Verunsicherung, da Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern nicht planen können“, so GEW-Landesvorsitzende Birgit Jenni.

Solange ein allgemeiner Lockdown gilt, befürwortet die GEW Saarland, dass weiterhin im Fernunterricht unterrichtet wird. Sollten die Infektionszahlen dann nicht erheblich sinken, muss für die weiteren Wochen das Wechselmodell mit stabilen Kohorten festgelegt werden, damit dem Infektionsschutz einerseits genüge getan wird, andererseits aber auch dem Recht auf Bildung besser entsprochen werden kann.

„Rein digitaler Fernunterricht wird niemals das Lernen in der Gemeinschaft in der Schule ersetzen können, damit, wenn die Fallzahlen bzw. Inzidenzen es zulassen, ein Präsenzunterricht wieder ermöglicht werden kann, müssen bereits jetzt weitreichende Maßnahmen des Gesundheitsschutzes ergriffen werden. Dazu gehören Teststrategien, Impfstrategien und die Beschaffung notwendiger Luftreinigungsgeräte. Trotz Warnungen der GEW wurde das Infektionsgeschehen in Kitas und Schulen bisher fahrlässig unterschätzt“, betont Jenni.

Schon jetzt muss eine kriteriengeleitete Strategie entwickelt werden, wie eine erneute Öffnung der Schulen gelingen kann. Dabei müssen die Schüler*innengruppen besonders in den Blick genommen werden, die am dringendsten eine Betreuung durch Lehrkräfte benötigen. „Wir fordern das Bildungsministerium dazu auf, zeitnah für die verschiedenen Schularten spezifizierte Konzepte vorzulegen und diese breit angelegt fachlich zu erörtern“, so Jenni abschließend.