Quereinstieg auch für weitere Fächer!

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, begrüßt grundsätzlich die Einrichtung eines Quereinsteigerprogrammes in das Lehramt. „Wir haben bereits im Zuge der Debatte um ...

den Lehrkräftemangel einen Aktionsplan gefordert. Dieser beinhaltete vor allem ein Quer- und Seiteneinsteigerprogramm. Mit dem Fach Informatik wird hier bereits im Februar begonnen. Wir begrüßen das, fordern aber klar, dass weitere Mangelfächer schnell folgen müssen, bspw. Musik und Kunst,“ so der Landesvorsitzende Max Hewer.

Als weitere Maßnahmen fordert die Bildungsgewerkschaft, dass Mehrarbeit besser und schneller vergütet werden muss. Zudem müssen Modelle zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf entwickelt werden, um Teilzeitkräften die Möglichkeit der Aufstockung zu erleichtern, bspw. wären hier Entlastungen bei außerunterrichtlichen Aufgaben möglich. Ebenso muss das Saarland im Zuge der anstehenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst dringend die „rote Laterne“ bei der Beamtenbesoldung abgeben und bessere Aufstiegsperspektiven für die Kolleg:innen vor Ort schaffen.

Die Forderung nach mehr Planstellen hat der GEW zufolge weiter Priorität, dies hilft um Bewerber:innen im Land zu halten. Das Problem steckt aber vielmehr in der generell zu geringen Anzahl an Bewerber:innen und damit auch einer begrenzten Fächerabdeckung. Ein Programm zum Quer- und Seiteneinstieg ist daher ein richtiger Ansatz.

Langfristig müssen viele Maßnahmen der Lehrkräftegewinnung auf den Prüfstand. „Zum einen betrifft dies die Ausbildungskapazitäten, zum anderen aber auch die bedarfsgerechte Ausbildung. Dazu gehört für die Bildungsgewerkschaft klar ein eigener Lehrstuhl für Inklusion im Land, um Förderschullehrkräfte selbst ausbilden zu können,“ so Max Hewer abschließend.