Wiedereinstieg nicht gefährden!

Saarbrücken – Die GEW Saarland schließt sich der kürzlich am 05. August veröffentlichten Expertise der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina an, in der das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes auch im Unterricht...

für Schüler*innen ab der fünften Klasse empfohlen wird. Die Abstandsregeln haben jedoch absoluten Vorrang vor dem verpflichtenden Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
Die Abstandsregeln sollten in jedem Fall überall gelten. Daher ist es nicht nachvollziehbar, warum in den Schulgebäuden eine Maskenpflicht gilt, aber in den Klassenräumen nicht.
Die GEW fordert das Bildungsministerium auf, den vorhandenen Musterhygieneplan (vom 03.07.2020) entsprechend anzupassen.

„Das AHA-Prinzip (Abstand-Hygiene-Alltagsmaske) muss auch in Klassenzimmern gelten. Solange der Abstand mit bis zu 30 Schüler*innen in einem Raum nicht eingehalten werden kann, kommen wir zur Zeit leider an den Masken nicht vorbei“, so die GEW-Landesvorsitzende Birgit Jenni.

Alle Möglichkeiten, möglichst kleine Gruppen zu bilden, müssen ausgeschöpft werden, das bedeutet auch weitere Investitionen in Räume und Personal sowie Konzepte zum Hybridunterricht, der Verbindung von Präsenz- und Fernunterricht. Die GEW fordert bereits seit Jahren den Klassenteiler zu senken und Investitionen in Bildung zu fördern. Kurzfristig sind aber unter den jetzigen Regelungen Abstände im Unterrichtsraum nicht überall durchsetzbar. Hier muss zum Schutz aller Beteiligten die Maskenpflicht greifen. Um das Tragen einer Maske über mehrere Stunden zu erleichtern, schlägt die GEW vor, dass in jeder Unterrichtsstunde Pausen zum Lüften eingeräumt werden. Währenddessen können bei Einhaltung des Abstands und der Lüftung des Raumes die Masken ablegt werden.
Zusätzlich wäre die Anschaffung von CO2-Ampeln sinnvoll. Sie helfen bei der Umsetzung der regelmäßig erforderlichen gründlichen Lüftung der Räume.

Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Das zeigen die steigenden Fallzahlen im Bundesgebiet und die ersten Schulschließungen nach den Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern. „Als Schule haben wir eine klare Vorbildfunktion und müssen uns dieser gewaltigen Herausforderung stellen“, appelliert Birgit Jenni abschließend.