Zum Vorstoß des Saarl. Philologenverbandes

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, wundert sich über den Vorstoß des Saarländischen Philologenverbandes zum jetzigen Zeitpunkt. Die nach der Landtagswahl 2017 von der Landes- ...

regierung eingesetzte Expertenkommission zur Gleichwertigkeit von Gymnasien und Gemeinschaftsschulen hat über die Zukunft der beiden gleichwertigen Säulen über zwei Jahre beraten und gemeinsam eine Empfehlung abgegeben. Der Saarländische Philologenverband war ständiges Mitglied dieser Kommission und hat das Papier mit verabschiedet.

In diesem Zusammenhang weist die GEW erneut darauf hin, dass die Oberstufenschüler*innen an Gemeinschaftsschulen und Beruflichen Schulen im Saarland nach den gleichen Bedingungen und Lehrplänen zum Zentralabitur im Saarland geführt werden.

Bis heute sind die beschlossenen Forderungen für die Gleichwertigkeit von Gemeinschaftsschulen und Gymnasien in den Gemeinschaftsschulen noch nicht umgesetzt. Dazu gehören, nach Auffassung der GEW Saarland, die Senkung des Klassenteilers, mehr Planstellen, der weitere Ausbau der multiprofessionellen Teams, die Umwidmung von zwei Stunden Unterrichtsverpflichtung in eine Systemzeit und eine adäquate Funktionsstellenstruktur. Dies hatte das „Bündnis Gemeinschaftsschulen“ bereits 2018 unter anderem gefordert. „Eine Strukturdebatte um G8/G9 ist zum jetzigen Zeitpunkt kontraproduktiv, da es eine Wahlfreiheit im Saarland gibt. G9 kann sowohl an den Gemeinschaftsschulen als auch an den Beruflichen Schulen gewählt werden und zum Abschluss des Abiturs führen.“, bekräftigt Birgit Jenni, GEW-Landesvorsitzende.