Großer Schritt in die richtige Richtung

Die GEW Saarland begrüßt die in der Haushaltsklausur der Landesregierung geplanten Investitionen in das Bildungssystem. Die geplanten Ausgaben für umgerechnet 351 Stellen sind ein großer Schritt in die richtige Richtung. ...

Der Stellenzuwachs wird dadurch erreicht, dass 226 Stellen nicht wie ursprünglich geplant, abgebaut werden, 52 Stellen entfristet werden und 73 Stellen neu im Landeshaushalt ausgewiesen werden. Gegenüber den ursprünglichen Haushaltsplanungen ist das ein großen Fortschritt und kann dazu beitragen, die Personalsituation an den Schulen zu stabilisieren. Damit wird die GEW-Forderung nach 400 zusätzlichen Stellen fast erfüllt – was zeigt, dass diese Forderung mehr als berechtigt war.

Die GEW Saarland unterstützt den eingeschlagenen Weg der Ministerin für weitere Investitionen in die Bildung junger Saarländer*innen, denn „wir brauchen auch für zukünftige Haushalte ein Ende des Stellenabbaus, einen Ausbau neuer entfristeter Stellen und eine zusätzliche Lehrerfeuerwehr, die den Ausfall von Lehrkräften auffängt. Dies gilt für alle Schulformen“, sagt die Landesvorsitzende Birgit Jenni.

Außerdem bedarf es weiterer Investitionen in bessere Strukturen, wie die Senkung der Unterrichtsverpflichtung auf den Stand von 2003, die Einführung einer Systemzeit und den Ausbau der Funktionsstellen, vor allem an Grundschulen und Gemeinschaftsschulen. Das Beförderungsbudget muss dafür entsprechend angepasst werden.

Eine der größten Lehren aus der Corona-Zeit ist jedoch, dass Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen besser lernen. Die GEW fordert daher einen Klassenteiler von 20 Lernenden an Grundschulen sowie 23 an weiterführenden Schulen, beginnend mit den Eingangsklassen an den jeweiligen Schulformen zum nächsten Schuljahr. In Lerngruppen mit Schüler*innen, die einer besonderen pädagogischen Förderung bedürfen, muss der Klassenteiler noch darunter liegen. Zusätzlich braucht es dafür Investitionen in neue und flexibel nutzbare Räume.

„Was nützt uns ein guter Durchschnitt beim Klassenteiler auf Landesebene, wenn wir in vielen Schulen weiterhin 29 und mehr Schülerinnen und Schüler in einer Klasse haben?“, ergänzt Birgit Jenni. „Ausgaben für Bildung sind Investitionen in die Zukunft. Zusätzliche Mittel könnten aus einem Corona-Fond für Bildung im Saarland bereitgestellt werden“, so Birgit Jenni abschließend.