Blockadehaltung der Landkreise beenden!

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, fordert wiederholt die Landkreise und den Regionalverband Saarbrücken als Schulträger der weiterführenden Schulen auf, flächendeckend  ...

Luftfiltergeräte anzuschaffen. Die bisherigen Kriterien zur Beantragung sind zu restriktiv und ignorieren die Realität vor Ort.

„Bisher verteilen sich insgesamt lediglich 100 mobile Luftfiltergeräte auf weit über 100 weiterführende Schulen. Das ist ein Skandal! Die Landkreise verspielen wertvolle Zeit zu Lasten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes aller am Schulleben Beteiligten“, bemängelt Max Hewer, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW Saarland.

Die Kommunen als Schulträger der Grundschulen und Kitas haben indes bereits mehr als 3.000 dieser Geräte angeschafft. Diesen sinnvollen Schritt hinsichtlich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes müssen die Landkreise und der Regionalverband jetzt auch gehen. Die größte saarländische Bildungsgewerkschaft sieht hier eine Ungleichbehandlung zwischen den einzelnen Schulformen.

Die GEW widerspricht vehement dem Vorsitzenden des Saarländischen Landkreistages Patrik Lauer (SPD), der in einem SR-Interview die Geräte als „sperrig und laut“ bezeichnet hat, denn moderne Luftfiltergeräte sind leise, mobil und kostengünstig. Geräte mit HEPA-14-Filter sind mittlerweile bereits ab ca. 600 EUR erhältlich. Diese Geräte stellen neben Lüften und Impfen eine notwendige Ergänzung des Maßnahmenkatalogs zur Bekämpfung der Pandemie dar und sind ein wichtiger Schritt hin zur Normalität im Schulalltag.

Auch langfristig haben die Geräte sinnvolle Eigenschaften, da sie nicht nur Coronaviren filtern, sondern allgemein für ein gesundes Raumklima sorgen. So kann die Gesundheit von Lehrer*innen und Schüler*innen geschützt und dem Krankenstand, gerade in der kalten Jahreszeit, entgegengewirkt werden.

„Die Landkreise und der Regionalverband müssen endlich einsehen, dass die Anschaffung solcher Geräte somit eine nachhaltige Investition in die Zukunft ist“, so Max Hewer abschließend.