Pragmatische Lösungen vor Ort
Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, fordert pragmatische Lösungen in den Schulen, um den Leistungsbewertungserlass umzusetzen. „Der Erlass gibt den Schulen, insbesondere den ...
Kolleginnen und Kollegen in den Fachkonferenzen, freie Umsetzungsmöglichkeiten, auch was die Rückmeldungen der Sonstigen Leistungen angeht. Es braucht hier fach- und klassenstufenspezifische Rückmeldungen, die vor allem alltagstauglich sind,“ sagt der Landesvorsitzende Max Hewer.
Die GEW hat bereits in ihrer Stellungnahme vom Juni diesen Jahres eingefordert, dass stichwortartige Rückmeldungen ausreichend sein müssen anstatt schriftlicher Begründungen. Diese können auch, wie bisher, auf GLN oder KLN verfasst sein, sodass keine eigenen Rückmeldebögen erstellt werden müssen. Eine andere Lösung wäre diese zentral in einem Hausaufgabenbuch einfach eintragen zu können. Genaue Vorgaben von ministerialer Seite, wie zuletzt gefordert, lehnt die GEW ab. Die Schulen müssen vor Ort entscheiden können, wie sie Leistungen zurückmelden und auf ihre Gegebenheiten eingehen, bspw. auch bei einstündigen Fächern oder im Blockunterricht an beruflichen Schulen.
Die Bildungsgewerkschaft kritisiert aber die schnelle Einführung des Erlasses bzw. die sehr späten Fortbildungen im bereits laufenden Jahr. Hier hat man eine Chance vertan bereits frühzeitig auf die Kritik eingehen zu können. Sinnvoll wären, neben den bereits eingeführten FAQs, „best practice Beispiele“, die den Schulen als Beispiele zur Verfügung gestellt werden könnten. Diese sollten als Orientierung nicht als Vorgabe dienen.
„Wir haben schon oft darauf hingewiesen, dass inhaltliche Neuerungen an den Schulen auch mit personellen Entlastungen einhergehen müssen, um diese auch umsetzen zu können. Die Bürokratie an Schulen ist ohnehin schon gestiegen, daher braucht es mehr Lehrkräfte, bspw. durch ein von uns gefordertes Seiteneinstiegsprogramm oder durch Schulassistent:innen, die Aufgaben wie Aufsichten und Klassenverwaltung übernehmen,“ so der Landesvorsitzende abschließend.