Software und Infrastruktur für den Unterricht werden dringend benötigt!

Saarbrücken - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), sieht in der Einführung einer landesweiten Tablet-Ausleihe für Schülerinnen und Lehrerinnen  ...

einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg hin zur erfolgreichen Digitalisierung unserer Schulen. „In den letzten zwanzig Jahren kam die digitale Ausstattung der Schulen nur im Schneckentempo voran. Jetzt ist es endlich gelungen, dass durch die Mittel des Investitionsprogramms „Digitale Bildung jetzt!" alle Lehrkräfte und alle Schülerinnen an einer saarlandweiten Tablet-Ausleihe teilnehmen werden können und eine digitale Ausstattung der Schülerinnen auch nicht mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein wird. Somit werden alle Schülerinnen gleichermaßen am digitalen Unterricht teilnehmen können," so die GEW Landesvorsitzende Birgit Jenni.

Auch unterstützt die GEW den Aufbau der Kompetenzzentren für Wartung und Support (KOMSA) in allen Landkreisen im Saarland. Dadurch, dass die Schulträger die Aufgaben der Administration, der Wartung und des Supports der mobilen Endgeräte übernehmen, werden Lehrkräfte an Schulen spürbar entlastet und können sich so auf ihre pädagogischen Kernaufgaben vollumfänglich fokussieren. „Dies war eine Kernforderung der GEW in den letzten Jahren", so die GEW Landesvorsitzende Birgit Jenni weiter.

Doch ein modernes Tablet allein bringt noch keinen digitalen Fortschritt für den Unterricht. Essentiell für den Unterricht sind Bildungsinhalte und Fortbildungen. Bildungsinhalte wie digitale Bücher, Software und intelligente Programme müssen datenschutzkonform und rechtssicher zur Verfügung gestellt werden. Nur dann, wenn den Lehrerinnen und Schülerinnen ausreichend Inhalte zur Verfügung gestellt werden, kann der Unterricht auch digital organisiert werden. Es macht keinen Sinn darüber zu reden, Lehrpläne neu zu erarbeiten, Konzepte neu zu schreiben oder aus dem Bildungsministerium neue Erlasse und Verordnungen zu verfügen, damit an Schulen Tablets eingesetzt werden können. Dies führt völlig an der Realität des Schulalltags vorbei und entspricht in keiner Weise den tatsächlich Bedarfen der Lehrkräfte. „Unsere Schulen haben in den letzten Jahren hervorragende Medienkonzepte entwickelt, die nur darauf warten, realisiert werden zu können. Deshalb unterstützt die GEW den Ansatz des Bildungsministeriums, ab dem Schuljahr 2022/23 alle Schülerinnen und Lehrkräfte mit Tablets und Bildungsmedien auszustatten, um die vorliegenden Pläne der Schulen umsetzen zu können. Nur so funktioniert auch der digitale Unterricht", so die GEW Landesvorsitzende Birgit Jenni.

Die Ausstattung der Lehrkräfte mit Endgeräten wie Tablets ist der wesentliche Baustein zur Digitalisierung unserer Schulen. Dabei sollen allen voran die Fachkonferenzen vor Ort an den Schulen festlegen können, welche Software auf den Endgeräten benötigt wird. Auch Bildungsinhalte wie digitale Bücher und adaptive Systeme sollen die Fachkonferenzen in wesentlichen und zentral wichtigen Mitbestimmungsprozessen der Lehrkräfte festlegen können. Ohne die Bereitstellung der digitalen Schulbücher, notwendiger Software und Apps, wie z. B. spezielle Lernprogramme für Mathematik oder Vokabeltrainer für die Sprache u.v.m. würde die Gefahr drohen, dass das Tablet ein nutzloser Gegenstand in der Schultasche wäre. „Voraussetzung ist auch eine gute digitale Infrastruktur vor Ort, um die Internetgeschwindigkeiten und Kompatibilität bspw. mit Beamer zu verbessern," so Birgit Jenni abschließend.