Falscher Weg!

Die Ankündigung der Landesregierung, im Doppelhaushalt 2019/2020 insgesamt 34 Lehrer_innenstellen im Schulbereich einzusparen, ist nach Ansicht der GEW Saarland der falsche Weg. 

„Wir brauchen zusätzliches Personal, vor allem in besonders belasteten Schulen“, so Birgit Jenni, Vorsitzende der GEW-Saarland. „Der prognostizierte Anstieg der Schüler_innenzahl in den nächsten Jahren muss zudem ausreichend personalisiert werden.“


Die GEW fordert in den Haushalten für 2019 und 2020 insgesamt 400 Planstellen zusätzlich einzurichten, damit der zusätzliche Bedarf an den Schulen gedeckt werden kann, qualitative Verbesserungen im Unterricht und bessere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte erreicht werden können. „Die Mittel dazu sind vorhanden; es kommt darauf an, sie auch gezielt im Bildungsbereich einzusetzen; Ausgaben für Bildung sind Investitionen in die Zukunft“, bekräftigte Birgit Jenni.

Angesichts der Lage an den Schulen muss die Landesregierung endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und für eine den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen angemessene Personalausstattung der Schule sorgen – anstatt nur auf die schwarze Null zu schielen. Die Bildung und Ausbildung der Kinder und Jugendlichen muss Vorrang haben vor der Tilgung von Altschulden, zumal der Tilgungsbetrag angesichts des Schuldenberges letztlich gering erscheint.

Die Ankündigung der Landesregierung, für multiprofessionelle Teams bereits ab 2019 Mittel in Höhe von 500.000 Euro zur Verfügung zu stellen, kann zur Verbesserung der Lage an einigen Schulen beitragen und ist nach Ansicht der GEW Saarland ein gutes Signal. „Hier sind wir auf dem richtigen Weg, denn wir brauchen so schnell wie möglich multiprofessionelle Teams. Je früher wir damit beginnen, desto besser“, so Birgit Jenni abschließend.

Selbst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte in einer Rede am 14.06.2018 den Ländern folgende Hausaufgabe mit auf den Weg gegeben: "Schule sollte ein guter Ort des Lernens und Zusammenlebens sein. Deshalb muss uns gute Schule künftig mehr wert sein, als das heute der Fall ist. Alle Verantwortlichen in Ländern und Kommunen sollten jetzt gemeinsam handeln: mehr investieren in die Infrastruktur von Schulen, mehr investieren in neue Lehrerstellen, mehr investieren in Schulsozialarbeit. Das ist eine Investition in die Zukunft von uns allen!"