GEW kritisiert katholische Kirche

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, kritisiert das im vergangenen Jahr immer öfter zu Tage tretende Geschäftsgebaren kirchlicher Träger im Umgang mit den Kita-Gebäuden.  ...

Die Bildungsgewerkschaft sieht zunehmend, dass die katholische Kirche versucht ihre sanierungsbedürftigen Gebäude an die Kommunen abzustoßen, gleichzeitig aber die Betriebsträgerschaft, d. h. die Kontrolle über Personal, Arbeitsbedingungen und Pädagogik behalten möchte. „Das ist ein absolut unchristliches Geschäftsgebaren. Hier sollen Kosten zu Lasten der Steuerzahler:innen in den Kommunen sozialisiert werden,“ kritisiert der Landesvorsitzende Max Hewer.

Die GEW fordert, dass die Betriebs- und Bauträgerschaft in einer Hand bleiben. Inklusive Kitas haben einen hohen Anspruch an Raumkonzepten und Raumausstattung. Moderne Gebäude sind außerdem vielmehr am Arbeitsschutz orientiert und helfen daher auch dem Personal, bspw. durch geräuschdämpfende Materialien. Was die Bautätigkeit und den Sanierungs- bzw. Bauwillen betrifft, sieht die GEW viel Engagement auf Seiten der Kommunen.

„Städte und Gemeinden sollten daher vom Land finanziell unterstützt werden, wenn sie sowohl die Gebäude als auch das Personal von der Kirche übernehmen. Dies könnte bspw. mit einem zweckgebundenen ‚Säkularisierungsfonds’ realisiert werden. Die Investition in die Kommunen ist die bessere Alternative als die Erhöhung von Kostenzuschüssen für kirchliche Träger. Durch die Übernahme des Personals in den kommunalen Dienst würde sich auch die arbeitsrechtliche Stellung der betroffenen Erzieher:innen verbessern,“ so der GEW-Landesvorsitzende Max Hewer abschließend.