für Lehramtsanwärter:innen!

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, fordert eine deutliche Erhöhung der Anwärter- bezüge im Referendariat für alle Lehrämter. „Das Saarland bezahlt für den Vorbereitungsdienst...

für die Sekundarstufe 1, für Förderschulen und für Grundschulen bundesweit am wenigsten. Für die Sekundarstufe 1+2 und berufliche Schulen gerade mal 15 Euro Brutto mehr als das Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern. Um wieder alle Plätze in den Studienseminaren besetzen zu können und dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken, müssen hier dringend die Anwärterbezüge um ca. 25% erhöht werden,“ fordert der Landesvorsitzende Max Hewer.

Der Bildungsforscher Klaus Klemm kommt zu dem Ergebnis, dass die Bezahlung angehender Lehrkräfte im Bereich dessen liegt, was in einer Reihe von Ausbildungsberufen im dritten Lehrjahr gezahlt wird. Die aktuellen Bezüge der Lehramtsanwärter:innen bewegen sich ab dem 01.12.2022, je nach Lehramt zwischen 1.466 Euro und 1.532 Euro. Auch wenn man den gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro zugrunde legt, müsste man bei einer 40-Stunden-Woche auf ein Bruttomonatseinkommen von rund 2.000 Euro kommen. Einerseits ist zu berücksichtigen, dass der Mindestlohn nicht für eine Ausbildung gilt, andererseits arbeiten Referendar:innen auch weit mehr als 40 Stunden die Woche.

Auch für Quereinsteiger, die bereits länger in der Wirtschaft tätig waren, sind die Anwärterbezüge abschreckend, um in ein Lehramt, beispielsweise für das Fach Informatik, zu wechseln. „Wir steuern auf einen eklatanten Lehrer:innenmangel zu. Daher muss die Attraktivität des Lehrer:innenberufs, dazu zählt auch die Vergütung im Referendariat, gesteigert werden“, so der Landesvorsitzende Hewer abschließend.