Schulen und Kitas benötigen dringend Unterstützung im Krisenmodus

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), fordert angesichts der Rekordwerte bei Neuinfektionen, insbesondere bei Kindern und  ...

Jugendlichen, sofort einen eindeutigen Orientierungsplan von den politisch Verantwortlichen und eine Abkehr von dem Fahren auf Sicht.
Die GEW vermisst eine klare Strategie für die nächsten Wochen, um der Omikron-Welle adäquat zu begegnen. Es entsteht der Eindruck, dass in Kauf genommen wird, dass Infektionen durchlaufen werden – mit allen entsprechenden Wirkungen und gesundheitlichen Risiken.

Die Beschäftigten und die Leitungen an Schulen und Kitas halten seit Beginn der Corona-Pandemie, unter zusätzlichem hohen Aufwand und damit einhergehender physischer und psychischer Belastung, die Einrichtungen im Krisenmodus am Laufen. Es ist an der Zeit, dies zu honorieren und für spürbare Entlastungen zu sorgen. „Uns erreichen täglich zahlreiche Rückmeldungen von Beschäftigten aus Schulen und Kitas, die unter der extremen Belastung leiden und sich nicht Ernst genommen fühlen. Die Belastungsgrenze ist eindeutig überschritten“, betont die GEW Landesvorsitzende Birgit Jenni.

Die Bildungsgewerkschaft fordert daher zum wiederholten Male einen umfangreichen Arbeits- und Gesundheitsschutz in allen Bildungseinrichtungen. Dazu gehören nach Auffassung der GEW folgende Maßnahmen:

  • Tägliche Testungen
  • PCR-Test- Priorisierung für Lehrkräfte und Erzieher:innen
  • Zusätzliches Personal zur Unterstützung und Entlastung der Beschäftigten
  • Luftfiltergeräte in allen Klassen- und Gruppenräumen
  • Passgenaue Quarantänemaßnahmen
  • Kostenlose Bereitstellung von FFP-2 Masken auch für Schüler:innen


Diese Maßnahmen müssen sofort umgesetzt und mindestens bis zum Abflauen der Omikron-Welle fortgeführt werden. Wenn dies nicht geschieht, drohen Wechselunterricht und Schulschließungen. „Die gegenwärtig unzureichenden Maßnahmen kommen aus meiner Sicht einer Kapitulation gleich. Es kann beispielsweise nicht sein, dass an weiterführenden Schulen die notwendigen Luftfiltergeräte nicht zur Verfügung stehen und von der Landesregierung konsequent ignoriert und die Forderungen danach totgeschwiegen werden“, mahnt Birgit Jenni.