Gewerkschaften erreichen Verbesserungen
Saarbrücken – Die GEW hat am 20.09.2022 am Spitzengespräch zwischen der Landesregierung und den Spitzenvertreter:innen der DGB-Gewerkschaften sowie dem dbb teilgenommen und sieht die Ergebnisse als einen ersten Schritt ...
in die richtige Richtung für eine zukunftssichere Landesverwaltung.
Ein Schwerpunkt des Spitzengesprächs betraf die amtsangemessene Alimentation der saarländischen Beamt:innen. Nach Urteilen in NRW und Berlin sah sich die Landesregierung gezwungen, Teilbereiche der A-Besoldungsgruppen (A 4 bis A 10) im Lichte der länderspezifischen Urteile zu erhöhen. „Diese Erhöhung ist ein Schritt in die richtige Richtung, betrifft jedoch nicht die Lehrkräfte an saarländischen Schulen und ist daher aus Sicht der GEW als Teilerfolg zu bewerten. Wir müssen es in naher Zukunft schaffen die Besoldungen für alle saarländischen Beamt:innen zu erhöhen. Nur so können wir die rote Laterne im Ländervergleich wieder abgeben“, betont Claudia Kilian, stellvertretende Landesvorsitzende.
Im Gespräch mit der Landesregierung warb Claudia Kilian dafür, diesen Weg weiter zu gehen und auch die Ungerechtigkeit bei der Besoldung saarländischer Grund- und Hauptschullehrkräfte zu beseitigen. „Wir fordern gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit! Das bedeutet konkret A 13 als Eingangsbesoldung für Lehrkräfte aller Schulformen. Die bessere Bezahlung von Lehrkräften ist ein wirksames Instrument gegen den dramatischen Lehrkräftemangel. Es ist höchste Zeit gute Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern auch gut zu bezahlen und damit die Attraktivität des Berufs zu steigern“, bekräftigt die stellvertretende Landesvorsitzende.
Der Lehrkräftemangel im Saarland verstärkt sich zunehmend, da u.a. qualifizierte Bewerber:innen in andere Bundesländer abwandern. „Wenn wir die Transformation im Saarland bewältigen wollen, brauchen wir ein starkes Bildungssystem, das die Fachkräfte von morgen ausbildet. Investitionen in Bildung sind daher auch Investitionen in die saarländische Zukunft“, so Claudia Kilian weiter.
Als Erfolge bewertet die Bildungsgewerkschaft die vereinbarte Erhöhung des Familienzuschlags ab dem dritten Kind und die Auszahlung der Energiepreispauschale i.H.v. 300,00 Euro für alle Pensionär:innen. „Ein kleiner Trost, nachdem diese bei der Auszahlung der „Corona-Pauschale“ leer ausgingen“, so Kilian abschließend.