GEW fordert deutlich mehr Planstellen
Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, fordert die Landesregierung auf die angedachte Zahl an Planstellen deutlich zu erhöhen. Die vom Finanzminister Jakob von Weizsäcker ...
angekündigten zusätzlichen 160 Planstellen decken lediglich die notwendigen Klassenneubildungen im Zuge der demographischen Entwicklung und des Zuzugs ab. „Wenn hier nicht deutlich nachgebessert wird, zementieren wir einen kritischen Zustand in den Schulen für die nächsten zwei Jahre. Bessere Arbeits-, Lehr- und Lernbedingungen, die sowohl Lehrkräften wie auch Schüler:innen zugutekommen, rücken damit in weite Ferne.“ mahnt der Landesvorsitzende Max Hewer.
Die Attraktivität des Saarlandes als Arbeitgeber und des Lehramtes an sich wird weiter abnehmen und den Mangel an geeigneten Fachkräften in diesem Bereich weiter verschärfen. Auch der geplante Quer- und Seiteneinstieg droht damit zu scheitern, da auch hier noch keine langfristigen Perspektiven geboten wurden.
Die GEW hatte 400 neue Planstellen für alle Schulformen gefordert. Die jetzige Haushaltsplanung der Landesregierung bleibt daher hinter den tatsächlichen Bedarfen vor Ort zurück, insbesondere werden weiter Reserven fehlen, um absehbare Personalengpässe durch bspw. Elternzeiten und Erkrankungen kompensieren zu können.
„Das Saarland leistet sich den Luxus weiterhin voll ausgebildete Lehrkräfte befristet einzustellen statt langfristig halten zu wollen. Dies gilt sowohl für Regelschullehrkräfte als auch Sprachförderlehrkräfte. Bei der jetzigen Perspektive heißt das, dass wir nicht nur immer weniger Bewerber:innen bekommen, sondern auch diejenigen verlieren könnten, die bereits im System sind. Dadurch werden sich die Arbeitsbedingungen für alle weiter verschärfen.“ so der Landesvorsitzende abschließend.