GEW begrüßt Investitionen in Ausbau

Infolge der Bündelung der Zuständigkeit für die Schulsozialarbeit am Ministerium für Bildung und Kultur erfolgt mit der Ankündigung der Investition in den Ausbau der Schulsozialarbeit ein weiterer wichtiger Schritt zur Neuaufstellung ...

eines konsistenten Gesamtsystems der Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Laut den Planungen der Bildungsministerin Streichert-Clivot und des Vorsitzenden des saarländischen Landkreistages Lauer werden das Land, die Landkreise und der Regionalverband rund zehn Millionen Euro jährlich zur Verfügung stellen, um eine flächendeckende und gleichzeitig bedarfsorientierte Versorgung aller Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen.

Hoch anzurechnen ist dabei neben der Erhöhung des Etas vor allem, dass diese Pläne nicht in ferner Zukunft liegen, sondern die Neuaufstellung der Schulsozialarbeit schon ab dem 1. August umgesetzt wird und damit die Versorgungslücken der Schulsozialarbeit mit der Erhöhung auf 124 Vollzeitstellen geschlossen werden können. Die präventiv arbeitende Schulsozialarbeit kann dann als Ergänzung zum klassischen Fächerunterricht informelle Lernbedingungen schaffen, welche die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler fördern, und Bildungsbenachteiligung reduziert. Dafür muss Schulsozialarbeit ein fester Bestandteil der Schulkultur und der Organisationsstruktur der Schulen werden.

Erst durch eine dauerhafte finanzielle Absicherung im Landeshaushalt und eine rechtliche Verankerung können Verlässlichkeit und Kontinuität für Schulen und Beschäftigte als Grundlage des professionellen Handelns gesichert werden. Hierfür brauchen wir die Unterstützung von professionell ausgebildeten und für diesen Handlungsraum spezialisierten Schulsozialarbeitern, die unbefristet angestellt sind. Eine unbefristete Anstellung der Fachkräfte und eine flächendeckende personelle Versorgung bilden die Handlungsgrundlage für professionelle Standards der Schulsozialarbeit im ganzen Saarland.

Nachdem die Grundlage für die flächendeckende Versorgung aller Schülerinnen und Schüler begrüßenswerterweise gelegt ist, gilt es die weitere notwendige Entwicklung der Schulsozialarbeit in den Blick zu nehmen: Eine kontinuierliche Beziehungsarbeit braucht die Präsenz einer fest zugewiesenen sozialpädagogischen Fachkraft an jedem einzelnen Schultag. Die akuten Krisen der Schülerinnen und Schüler warten nicht!