Ausgaben für Bildung müssen Priorität haben

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland, sieht den weiterhin starken Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Hintergrund und Bildungserfolg, wie der aktuelle ...

Bildungsmonitor zeigt, mit Sorge. „Wir müssen die Bildungseinrichtungen, die sich allen Kindern und Jugendlichen annehmen noch stärker in den Fokus rücken. Das heißt zum einen Kitas mit mehr Fachkräften stärken, damit alle Kinder von Anfang an auch eine Chance auf einen Platz haben und zum anderen aber auch gefördert werden können. Nach der beschlossenen Beitragsfreiheit muss die angekündigte Fachkräfteoffensive im frühkindlichen Bereich nun an den Start gehen,“ fordert der Landesvorsitzende Max Hewer.

In den Schulen müssen eine Vielzahl von gesellschaftlichen Herausforderungen bewältigt werden. Transformation, Digitalisierung, Migration und Inklusion sind hier Topthemen. Der Bildungsmonitor sieht vor allem Schwächen bei der Integration. „Integration geschieht nur durch Beziehungsarbeit. Die Voraussetzung hierfür ist vor allem dauerhaft ausreichend Personal am selben Standort. Wir fordern daher nochmals bei den anstehenden Haushaltsberatungen ein Nachsteuern für einen weiteren Aufwuchs unbefristeter Stellen für Sprachförderlehrkräfte,“ so Hewer weiter.

Die Schulformen, die einen Großteil der Integration leisten, müssen weiter personell und infrastrukturell ausgestattet und ausgebaut werden. Insbesondere braucht es zusätzliche Personalreserven, um voraussehbare Ausfälle, gerade in den kommenden Wintermonaten, kompensieren zu können. Des Weiteren sind bspw. mehr zeitliche Ressourcen an Grundschulen, kleinere Klassen an Gemeinschaftsschulen und mehr Unterstützung für das Übergangssystem an beruflichen Schulen dringend notwendig.